Leisten im TEAM mit STATUS Bewusstsein – kein Widerspruch!

Geht das wirklich zusammen? Oder sind das unüberbrückbare Gegenpole:
Dieses Ego Ding und das gute Eingebundensein im Team?


Wir kennen Sie alle:
die fleißigen Bienchen, die eher im Hintergrund agieren und dabei vielen anderen den Rücken freihalten und stärken. Dies tun sie häufig – und durchaus auch gern. Denn nicht jede und jeder steht gern im Vordergrund und Mittelpunkt des allgemeinen Interesses.
Was allerdings viele dieser Menschen stört ist, wenn sich diejenigen, die dann im Vordergrund stehen, mit ihrer Leistung schmücken – ohne zumindest „die Performer im Hintergrund“, häufig sogar als Impulsgebende, klar zu benennen. Das könnte man als „Ego zentriertes“ Verhalten bezeichnen, ohne also gleichzeitig auch die Teamleistung anzuerkennen. 

 

Jeder Mensch mag Wertschätzung. Und jeder Mensch ist eingebunden in ein System, in dem auch andere Menschen dazu beitragen, dass Dinge funktionieren und zum Erfolg führen. Wer das verkennt oder sogar bewusst ausblendet, der ist vermutlich eher auf der Ego-Status bewussten Seite der Erfolgsmedaille unterwegs.

 

Das unbewusst „gedeckelte“ Einfluss/Macht Motiv –
im Business Coaching sichtbarer… 

Ganz häufig hören wir, vor allem auch im Business Coaching für Frauen, wie oft sich weibliche Führungskräfte über diese Phänomene beklagen und folgende Gedanken teilen:

  • Mir wurde mehrfach meine Idee „geklaut“ bzw. als die eigene verkauft 
  • Die oftmals männlichen Kollegen auf höheren Ebenen produzieren viel Worte, aber im Vergleich dazu wenig qualifizierten Inhalt
  • Ich habe keine Lust, auch so eine „Ego Schaumschlägerin“ zu sein und nur zu reden um des Redens und Status willen
  • Ich bekomme dabei häufig dann noch die Rolle der „Seelsorgerin“ und „Kümmererin“ im Team zugeschrieben, obwohl ich dazu gar keine Lust habe (weil meine Interessen primär woanders liegen)

Man könnte die Hypothese haben, dass es männlichen Führungskräften oftmals immer noch leichter fällt, sich den Status und den Leistungs- sowie Machtanspruch einfach zu nehmen. Man könnte meinen, dass die Art und Weise, wie sie das tun, heute oftmals nicht (mehr) so attraktiv erscheint – wie sie das vielleicht selbst noch meinen. 
Man könnte möglicherweise beobachten, dass Frauen zum Teil dennoch probieren, dies nachzuahmen (oder glauben dies tun zu sollen) und sich dabei dann „verbogen“ vorkommen. Man könnte aus den vielen Geschichten im Business Coaching von Frauen und Männern, die erzählt werden, möglicherweise heraushören, dass viele Menschen jedweden Geschlechts in Führung, aktuell auf der Suche nach einer anderen Form von „Einfluss nehmen“ sind…

Dies passt gut zu unserer Beobachtung in den mehrdimensionalen PSI Potential- und Persönlichkeitsanalysen, die wir seit Jahren mit Führungskräften durchführen:

Wir sehen bei allen Geschlechtern, dass oftmals das Einfluss-/Macht-Motiv im Unbewussten „gedeckelt“ wird. (mehr Infos zu den Motiven in diesem PSI blog Beitrag)

 

Was heißt das?

Es könnte bedeuten, dass Menschen in Führungsrollen gar nicht so genau wissen, wie sie eigentlich heute führen sollen. Dass sie sich – obwohl sie eigentlich große Lust hätten, ihren Einfluss mehr bzw. anders geltend zu machen – dennoch zurückhalten …oder die Art und Weise, wie sie es tun, nicht als passend und stimmig erlebt wird. Weder stimmig für sich selbst, noch für das Umfeld. Dies berichten uns jedenfalls aktuell viele Führungskräfte in den Auswertungsgesprächen der Analysen, die wir oftmals vor einem Business Coaching Arbeitsprozess durchführen. 


Intrinsisch basierte Performance Kultur? 

Häufig geht es um folgende Fragen, und zwar bei allen Geschlechtern:

  • Wie kann ich HEUTE mein Führungsverhalten konkret gestalten?
  • Wie kann ich es verändern, wenn ich merke, dass es nicht mehr passend ist?
  • Wie verliere ich meine Unsicherheit und traue mich mehr, anderes Verhalten auch mal auszuprobieren? 
  • Was ist mir dabei wirklich wichtig, auf Basis meiner sehr individuellen Persönlichkeit und intrinsischen Motivation (Tätigkeitsfreude)?
  • Wie kann ich mir mein Territorium und meine Position sicher ausbauen?
  • Wie kann ich Grenzen ziehen, wenn jemand versucht, zu viel von meiner Leistung und meinem Status zu nehmen?
  • Wie kann ich mein Namensschild an Erfolge hängen, ohne dass es zu selbstverliebt und egoman wirkt?
  • Wie kann ich in diesem „Macht-Zirkus“ nicht untergehen und meine Rolle darin finden, ihn ggf. anders definieren und gestalten, den Umgang mit Macht?
  • Wie kann ich mein Selbst-Verständnis in Führung mit dem Gemeinschaftsgefühl im Team in Einklang bringen?

Wenn Menschen für sich auf diese Fragen stimmige Antworten finden, dann erleben sie sich häufig selbstbestimmter. So unsere Erfahrung in Begleitung von Fach- und Führungskräften im systemischen Business Coaching

Und ganz spannend ist eben auch die letzte Frage:

„Wie finde ich meine Identität, mein Selbstverständnis im Einfluss nehmen bei gleichzeitiger Balance im für Menschen so wichtigen gemeinschaftlichen Miteinander?“

Wir wissen, dass Unternehmen immer dann leistungsstärker und resilienter werden, wenn Teams gut funktionieren und zusammenhalten. Am besten die gesamte Belegschaft eines Unternehmens miteinander.

TEAMS funktionieren dann gut, wenn

  • alle ein gemeinsames Ziel verfolgen und den Sinn dessen kennen bzw. individuell erleben können
  • wenn klar wird, dass man gemeinsam eben stärker ist
  • und dabei gleichzeitig jeder im Team als wertvoll angesehen wird: 
    weil individuelle Stärken geschätzt werden, und dies auch jeder hören, erleben und spüren kann
  • jeder die Möglichkeit hat primär das zu tun, was ihm, ihr liegt, wo man eben echte Freude bei den Aufgaben empfindet! 

Wie steht es damit in Ihren Teams, in Ihrem Unternehmen?

Was davon gehört in Ihren Einflussbereich?


Definieren Sie ihren Einfluss & Status über Ihre Motive

Unsere Kompetenz und unser Leistungsvermögen haben natürlich sehr viel mit unserer intrinsischen Motivation zu tun – also mit dem, was uns wirklich Freude macht. Das, was uns Freude macht, erleben wir auch als sinnvoll. Wir tun es auch häufiger (wenn wir nicht daran gehindert werden) und entwickeln dadurch auch eine gute Kompetenz darin. Bei dem, was uns Freude macht, sind wir häufig auch viel leistungsbereiter – weil es uns eben Spaß macht!

 

Wenn ich mir nun als ExpertIn einen bestimmten Status und Einflussbereich aufbauen möchte, dann könnte dies zum Beispiel über die intrinsische Motivation geschehen.

 

Zum Beispiel könnte, wenn die Ausprägung entsprechend prägnant ist im entsprechenden Motiv,

  • ein intrinsisch Leistungsmotivierter seinen Einfluss darüber geltend machen, dass er nicht ständig, aber dann an den wichtigen Stellen sein absolut wertvolles Wissens auf hohem Niveau eingibt, um neue Wege zu markieren. 
  • ein intrinsisch Beziehungsmotivierter könnte seinen Einfluss dadurch sehr gut geltend machen, indem er sein feines soziales Sensorium für das Team nutzt und zur Verfügung stellt – im Miteinander, in Diskussionen, in Konflikten etc.
  • ein intrinsisch Freiheitsmotivierter könnte seinen Einfluss darüber geltend machen, dass er Menschen zu mehr Selbstverantwortung, Selbstsein und Gestaltungsfreiheit motiviert.
  • ein intrinsisch Einflussmotivierter könnte immer wieder das Team in Bewegung setzen und anspornen, weiter zu gehen und sich Dinge zu trauen… und zum Beispiel auch das Team nach außen vertreten und sich für die Team Interessen stark machen.

Die eigene stimmige Art und Weise zu finden, wie man seinen Einfluss und seine Kompetenz definiert, macht zufrieden und bringt den sehr eigenen, individuellen Status. Und gleichzeitig wird genau dies vom Team geschätzt, wenn jeder weiß:

Jeder kann etwas anderes gut und nimmt an anderer Stelle Einfluss – und gemeinsam sind wir genau dadurch stark!

 

Für Unternehmen und Führungskräfte könnte es bedeuten, mehr den Fokus in systemischer Organisationsentwicklung und in Business Coachings auf folgende Aspekte zu legen:

  • Spielfreude und Spielwiesen etablieren

Ziel: sich intrinsisch ausprobieren können

  • Kleine Fortschritte denken, bemerken und kommunizieren 

Ziel: sich oft als selbstwirksam und erfolgreich zu erleben

  • Selbstverständnis und Selbstbewusstsein beim Einzelnen fördern

    Ziel: Erfolge öffentlich machen, sowohl von Einzelnen als auch von Teams
  • Gemeinschaftsgefühl ausbauen und wertschätzen

    Ziel: deutlich zu machen, dass man eben gemeinsam noch stärker ist!

Wichtig erscheint also immer mehr die sogenannte Integration, das „Sowohl als Auch“ Denken, was der systemische Coaching Ansatz, zB in systemischen Business Coachings für Frauen in Führung, uns lehrt.

Sprechen Sie uns gern an!

Vielleicht haben Sie Interesse an unseren Arbeitsbereichen:

Systemische Führungskräfteentwicklung – ELOQUANTUM Führung

Management CoachingBusiness Coaching aus Münster